14.11.17 –
Seit fast zehn Jahren setzen sich die Oberhausener Grünen dafür ein, dass Stadtverwaltung und Schulen Umweltschutzpapier nutzen sollen. In einem Antrag aus dem Jahre 2009 hieß es noch recht vorsichtig, dass „in allen Dezernaten eine schrittweise Einführung von Recyclingpapieren für Büroanwendungen zu empfehlen“ sei. Dahinter steckte, dass „die störungsfreie Geräteverträglichkeit noch nicht bei allen Anwendungen (…) durchgängig garantiert werden kann“. Jahre später – die Digitalisierung ist im vollen Gange – hat sich dieser Zustand in der hiesigen Verwaltung vermeintlich nicht geändert. Daraus machte diese keinen Hehl, als sie im letzten Umweltausschuss über den aktuellen Stand zum Thema „Recyclingpapier“ berichtete, um den die Koalition aus SPD, Grüne und FDP bat.
„Erschreckend ist, dass für derzeit insgesamt 2.500 Angestellte, inklusive Azubis, um die 2600 Drucker und Kopierer in Verwaltungsräumen und Schulen stehen. Erschreckend auch, weil der regelrechte Verzicht auf Recyclingpapier von der Verwaltung entschuldigt wird, mit dem angeblich ‚hohen Risiko‘ von dadurch erzeugten Geräteproblemen“, erläutert Andreas Blanke. Der Fraktionssprecher der Grünen kann nicht nachvollziehen, dass dieses Risiko bei allen Geräten oder einer Vielzahl bestehen soll. Laut dem Münchener Umweltinstitut führt die Verwendung von Recyclingpapier weder zu einer erhöhten Staurate noch zu einer Verstaubung im Kopiergerät. 1995 belegte dies bereits ein Ergebnis von Stiftung Warentest. Zu bezweifeln ist, dass die Verwaltungsgeräte so alt sein sollen. Die Grünen können ebenso nicht nachvollziehen, dass erst nächstes Jahr das sogenannte Druckerkonzept in und von der Verwaltung umgesetzt wird. Das Konzept ist eine Maßnahme des Haushaltssanierungsplanes, nach dem u.a. die Anzahl der Drucker reduzieren werden soll.
„Dass die Verwaltung für diese Wissenserweiterung acht Jahre brauchte, ist regelrecht skandalös. Ich will mir gar nicht vorstellen, wo wir ohne Sparzwang ständen - auf jeden Fall nicht bei der Verwendung von 100 Prozent Recyclingpapier“, meint Blanke verdrießlich. Dass das möglich ist, macht u.a. die Essener Verwaltung seit Jahren vor und tut damit nicht nur der Umwelt einen Gefallen, sondern spart auch Kosten, denn: Recyclingpapiere sind in der Regel günstiger als vergleichbare aus Frischfaser.
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