
01.01.70 –
(Es gilt das gesprochene Wort)
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren.
Die Zahlen im Gleichstellungszwischenbericht sprechen wohl für sich.
Gleichstellung in den „klassischen“ Berufsfeldern funktioniert nicht.
Feuerwehr, KiTas, …
Aber was bedeutet das für uns?
Was müssen wir verändern?
Unsere Einstellung!
Es ist nicht damit getan, Gleichstellung am Rande zu erwähnen, weil es gerade chic ist oder weil es irgendwie dazu gehört, wenn man ein politisch korrekter Mensch sein will.
Nein!
Wenn man eine Veränderung herbeiführen will, muss man sich auch ernsthaft mit der Problematik der Gleichstellung auseinandersetzen.
Solange man die rollenspezifischen Bilder im Kopf hat und diese auch lebt, verändert sich wenig.
Wenn ich von der Feuerwehr spreche.
Was fällt Ihnen zuerst ein?
Sehen Sie sieben starke Frauen, die zu einem Einsatz fahren?
Oder sehen Sie sieben Männer im Feuerwehrauto?
Und was fällt Ihnen als erstes Bild beim Stichwort ‚Kindergarten‘ ein?
Zwei Männer, die eine Gruppe leiten; einer sitzt im Rollenspielbereich und bürstet einer Puppe die Haare, während der Zweite ein weinendes Kind tröstend in den Arm nimmt?
Oder sind es doch Frauen?
Wir Grünen haben 2014 ganz bewusst die Gründung des Gleichstellungsausschusses durchgesetzt, um diesem gesellschaftswichtigen Thema einen Rahmen zu geben.
Nachdem dieser nun etabliert ist, wollen wir diesen Ausschuss mit dem Vorsitz vielmehr stärken. Wir wollen nicht nur Beschlüsse herbeiführen, sondern diese auch kontrollieren.
Dabei nehmen wir die Zeit und die konsequente Umsetzung in den Fokus.
Wir werden zeitnahe Berichte und Evaluationen fordern, so dass Gleichstellung nicht mehr so nebenbei laufen kann. Und so zu einer Selbstverständlichkeit wird.
Wir wollen dafür sorgen, dass Keiner und Keine mehr Gleichstellung als Randthema abtun kann.
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