Ja zur 105 mit intelligenter Strecke

Als ein Zeichen in die richtige Richtung betrachtet die GRÜNE Ratsfraktion den vorsichtigen Vorstoß des Oberbürgermeisters Daniel Schranz, die Diskussion um das wichtige Verkehrsinfrastrukurprojekt Linie 105, vom Essener Stadtgebiet über das ehemalige Stahlwerksgelände an die ÖPNV-Trasse, neu zu beleben. Bekanntlich setzten sich die GRÜNEN als Initiator des damaligen Aktionsbündnisses „Sag ja zur 105“ federführend dafür ein, beim Bürgerentscheid 2015 eine Mehrheit pro Weiterführung der Straßenbahn über die Stadtgrenze Essens hinaus zu erreichen.

04.09.19 –

Als ein Zeichen in die richtige Richtung betrachtet die GRÜNE Ratsfraktion den vorsichtigen Vorstoß des Oberbürgermeisters Daniel Schranz, die Diskussion um das wichtige Verkehrsinfrastrukurprojekt Linie 105, vom Essener Stadtgebiet über das ehemalige Stahlwerksgelände an die ÖPNV-Trasse, neu zu beleben.

Bekanntlich setzten sich die GRÜNEN als Initiator des damaligen Aktionsbündnisses „Sag ja zur 105“ federführend dafür ein, beim Bürgerentscheid 2015 eine Mehrheit pro Weiterführung der Straßenbahn über die Stadtgrenze Essens hinaus zu erreichen.

Diese kam unter anderem nicht zustande, da die CDU mit dem damaligen Oppositionsführer Schranz im Vorfeld zur Oberbürgermeisterwahl aus Kostengründen vehement gegen das Projekt argumentierten. „Schon damals war absehbar, dass der Straßenverkehr mit zunehmender Bebauung der Brachfläche an die Belastungsgrenze stoßen würde. Daher ist die Neuaufnahme der Ausbauplanungen des ÖPNV, angesichts der Überlastung der Straßen, mehr als überfällig“, konstatiert Norbert Axt, Vorsitzender des Umweltausschusses. „Mittlerweile setzt sich nicht nur in Oberhausen die Erkenntnis durch, dass wir sowohl aus Klimaschutzgründen als auch angesichts der Überlastung der Straßen eine Verkehrswende vorwärtstreiben müssen. Leider ist wertvolle Zeit verlorengegangen.“

Kritisch sehen die GRÜNEN den nunmehr ins Auge gefassten möglichen Streckenverlauf entlang der Essener Straße. Aus ihrer Sicht würde damit das Stahlwerksgelände und die dortigen Ansiedlungen nicht ausreichend angebunden. „Wir sollten die Haltestellen dort bauen, wo die Menschen arbeiten, einkaufen und wohnen. Die Verkehrsgutachten belegen, dass die beste Auslastung zu erwarten ist, wenn die Trasse über das Stahlwerksgelände verläuft und auch künftige Wohngebiete an den ÖPNV anbindet“, so Andreas Blanke, Fraktionssprecher der GRÜNEN. „Diese Potenzialberechnungen dürften heute eher bestätigt sein, angesichts der Pläne sowohl Decathlon, Rück und ähnlich stark frequentierte Firmen auf dem Gelände anzusiedeln und das ehemalige Newag-Gelände als Wohngebiet zu erschließen. Außerdem ist die Trassenführung über die Straße immer die ungünstigere Variante. Straßenbahnen sollten hindernis-, kreuzungsfrei und unabhängig von Routen anderer Verkehrsträger fahren.“

Falls es neue Erkenntnisse zum Streckenverlauf und dessen Nutzung gäbe, zeigen sich die GRÜNEN offen für Alternativen. Dabei könne aber nicht ausschließlich die Höhe der Investitionskosten entscheidend sein. Wenn eine funktionierende Trasse mehr koste als eine nicht funktionierende, dann sei das eben so. Sparen an der falschen Stelle, kostet unter dem Strich oftmals mehr und führe nicht zur Akzeptanz für den ÖPNV.

„Mit dem beschlossenen Masterplan Neue Mitte 4.0. kann ein übergeordnetes Verkehrskonzept erstellt werden, um die Verkehrserschließung umweltgerecht und innovativ weiterzuentwickeln. Den Zeitrahmen für die Erstellung bis 2023 halten wir jedoch für deutlich zu lang. Bis zur Realisierung von Maßnahmen muss man sicher zehn Jahre rechnen – hier muss intensiv über eine Beschleunigung und unter Umständen das Vorziehen einzelner Maßnahmen, wie die Weiterführung der Linie 105, intensiv nachgedacht werden“, so Blanke abschließend.

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