09.11.23 –

Die geplante Revitalisierung des Altmarktes begrüßt die GRÜNE Ratsfraktion in weiten Teilen. „Jeglicher Abbau von Hitzeinseln in der alten Stadtmitte ist vonnöten“, erklärt Tim Dobnik. Vor allem gilt es für den planungspolitischen Sprecher der GRÜNEN, überall, wo es möglich und nötig ist, zu entsiegeln und so Baumpflanzungen sowie Grünflächen zu ermöglichen. Der Ansatz wird mit der Altmarktplanung verfolgt. Allerdings ist ebenso ein großes sogenanntes Gastronomiedeck vorgesehen. Dieses soll sich über zwei Drittel der Platzhälfte erstrecken und teils der Gaststätte Gdanska als Bewirtschaftungszone dienen.
„Dass das Gastronomiedeck eine Bevorzugung des Gdanskas darstellen könnte, befürchten wir nicht“, so Dobnik. Was die GRÜNE Fraktion beanstandet, ist, dass durch diese Holzkonstruktion eine optische Verkleinerung des Altmarktes einhergeht. Zudem: „Auch wenn zwecks Barrierefreiheit eine Rampe vorgesehen wird, befürchten wir Beeinträchtigungen für Menschen mit Handicap beim Passieren des Platzes, von schwierigen Wetterlagen ganz zu schweigen“, führt Tim Dobnik weiter aus.

Der Verwaltungsvorlage ist außerdem zu entnehmen, dass mit dem Gastronomiedeck „der untere Teil des Altmarkts einer sozialen Kontrolle unterworfen“ wird, „wodurch sich eine unkontrollierte Inanspruchnahme des Ortes durch bestimmte Personengruppen vermeiden ließe“.

Dazu der sozialpolitische Sprecher der GRÜNEN, Sebastian Girrullis: „Anhand dieser – aus unserer Sicht – vordergründigen Absicht des Gastrodecks, wundert es schon sehr, dass die zuständigen Fachausschüsse den Beschluss nicht diskutierten durften.“ Girrullis möchte eine Verlagerungsabsicht der sogenannten Trinkerszene nicht nur öffentlich besprechen, sondern ebenso mit einem Konzept unterlegt sehen. „Wir wissen, dass eine Verdrängung von Szenetreffpunkten nicht zielführend ist. Da muss man schon vorher wissen, was stattdessen vorgehalten werden soll.“

Die GRÜNE Ratsfraktion bringt in die nächste Sitzung des Rates einen Änderungsantrag ein, der vorsieht, das Gastronomiedeck aus der Planung auszuklammern bis die Fachgremien darüber vorberaten konnten.