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29.05.18 –
Die Grüne Ratsfraktion bleibt bei ihrer Einschätzung: Solange in Oberhausen keine weitere neue Gesamt- bzw. Sekundarschule entsteht, soll der Paragraph 132c des Schulgesetzes für die hiesigen drei Realschulen Anwendung finden. Dieser sieht vor, durch äußere und innere Differenzierung innerhalb der Lehrpläne potenzielle Hauptschüler an Realschulen zu unterrichten. „Der Vorteil ist, dass Kinder immer wieder einen Entwicklungssprung machen und trotz anfänglicher Hauptschulempfehlung schließlich doch noch Realschulniveau erreichen“, erklärt die schulpolitische Sprecherin der Grünen, Sandra Gödderz.
Im Zusammenhang mit der damaligen Beratung um den Bildungsplan betonten die Realschulen immer wieder, sie könnten jederzeit Schülerinnen und Schüler der Gymnasien aufnehmen, die nach Ende der Erprobungsphase als Schulformwechsler in die Realschule wechseln müssen. „Nun müssen wir feststellen, dass die Realschulen wohl noch nicht einmal bereit sind, ihre eigenen Schülerinnen und Schüler zu unterrichten, die das Potenzial für einen Hauptschulabschluss mitbringen“, stellt Fraktionschef Andreas Blanke fest.
Blanke, der auch Mitglied im Schulausschuss ist, hält es für untragbar, dass sich die Realschulen weigern, diese Jugendlichen unterrichten zu wollen. „Wenn die Realschule das Ziel verfolgt, quasi als Eliteschule fungieren zu wollen, wird sie von uns keine Unterstützung erwarten dürfen und wirft die Frage auf, ob Realschulen noch eine zeitgemäße Schulform sind“, so Blanke weiter. In Bremen sei man da schon einen Schritt weiter. Dort durchlaufen Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer Schullaufbahn ein zweigliedriges Schulsystem. Nach vier Jahren Grundschule stehen den Eltern und Kindern dann sogenannte Oberschulen mit gymnasialer Oberstufe und Gymnasien zur Verfügung. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Schullaufbahn ab Klasse 9 auf einer Werkschule fortzusetzen.
Die Grünen begleiten kritisch, was die Forderungen der ansässigen Realschulen für die Gesamtschulen bedeuten würden. Blanke weiter: „Eine solche Haltung gegenüber den Gesamtschulen ist nicht akzeptabel, da diese bereits in der Vergangenheit die Klassenfrequenzwerte aufgrund von Schulformwechslern deutlich überschritten und seit Jahren an Raummangel bei Klassen- und Fachräumen leiden. Ich kann daher die Gesamtschulen verstehen, die, auch in Anbetracht der personellen Unterbesetzung, nun das Ende der Fahnenstange erreicht sehen. Die Aufnahme von weiteren Schulformwechslern hätte zwangsläufig Kürzungen der Stundentafeln für alle Schülerinnen und Schüler zur Folge.“
Nähere Informationen zum Bremer Schulsystem unter:
https://www.bremen.de/bildung-und-beruf/schule/schulformen
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