07.02.23 –

Die CDU ist eine bekennende autofreundliche Fraktion, daher wundert ihre Forderung nicht, endlich die Kettensäge zum Einsatz bringen zu wollen, um zu Lasten des Sterkrader Waldes das Autobahnkreuz auszubauen. Die Fraktion DIE GRÜNEN erwartet aber, dass die CDU-Fraktionsvorsitzende, Simone-Tatjana Stehr erklärt, wie der Ausbau von Autobahnen das Klima schützen soll - so wie von ihr behauptet.

„Die CDU bezieht sich für ihre Ausbau-Forderung auf die aktuelle Stauanalyse des ADAC, aber unverständlicherweise nicht auf dessen daraus resultierende Vorschläge. Der ADAC fordert nämlich keinen Autobahnausbau, sondern Homeoffice, die Nutzung des ÖPNV und zügige Brückensanierungen“, so Norbert Axt.

„Was uns sehr ratlos hinterlässt, ist, dass die CDU unverblümt in der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken will, dass die Staus durch einen Ausbau des Autobahnkreuzes verschwinden werden. Die aktuellen Staus sind doch vor allem Baustellen geschuldet.“
Daher bleiben DIE GRÜNEN dabei: Der Sterkrader Wald muss erhalten bleiben!

Dem umweltpolitischen Sprecher der GRÜNEN Fraktion ist zudem bitter aufgestoßen, dass Stehr erklärt, „wir leben auch davon, dass Menschen gut zu uns nach Oberhausen kommen können“.
„Selbstverständlich soll Menschen stressfreie Mobilität ermöglicht werden. Dies aber mit noch breiteren Autobahnen zu verknüpfen, ist im negativen Sinne konservativ“, stellt Norbert Axt fest und fügt an: „Wir GRÜNEN begrüßen, dass für E-Autos die nötige Infrastruktur bereitgestellt wird. Das heißt aber nicht, dass wir für die Verkehrswende nur den Wechsel der Antriebssysteme fordern. Das würde Staus und die Unmengen an parkenden Autos im öffentlichen Raum nicht auflösen.“
Stattdessen müsse die Mobilität von morgen divers aufgestellt sein, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Ein attraktiv ausgebauter ÖPNV spielt dabei eine zentrale Rolle.