BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ratsfraktion Oberhausen

Rede anlässlich des Berichts der Gleichstellungsstelle in der Sitzung des Rates der Stadt Oberhausen am 26. Mai 2025

27.05.25 –

 

- Es gilt das gesprochene Wort. -

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Anwesende,


die Gleichstellung der Frau ist ein Thema, dass uns alle betrifft und das in unserer
Gesellschaft eine zentrale Rolle spielt.
(Und wenn ich hier den Begriff Frau nutze, schließe ich alle FLINTA*s ein.)
Es ist eine Thematik, die nicht nur Gerechtigkeit fordert, sondern auch den Weg in
eine bessere, gerechtere Zukunft ebnet.
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass die Gleichstellung der Frau kein Luxus
oder eine Option ist, sondern ein grundlegendes Menschenrecht.
Jede Frau, egal wo sie lebt, welchen Hintergrund sie hat, welches Leben sie lebt
oder welche Träume sie verfolgt, verdient die gleichen Chancen wie jeder Mann.
Es geht darum Barrieren abzubauen, Vorurteile zu überwinden und eine Gesellschaft
zu schaffen, in der alle Menschen gleichwertig behandelt werden.


Warum ist das so wichtig?
Weil die Gleichstellung der Frau nicht nur den Frauen selbst zugutekommt, sondern
der gesamten Gesellschaft.
Dies haben wir schon beim Thema der Wechseljahre und die Bedeutung für den
Konzern Stadt verdeutlicht.
Studien zeigen, dass Gesellschaften, in denen Frauen gleichberechtigt beteiligt sind,
wirtschaftlich erfolgreicher sind, sozial stabiler und innovativer.
Wenn Frauen in Bildung, Beruf und Politik gleichermaßen vertreten sind, profitieren
alle – Familien, Unternehmen und Gemeinschaften.
Also Oberhausen nicht!


Denken wir nur an die Kraft der Vielfalt: Frauen bringen unterschiedliche
Perspektiven, kreative Ideen und neue Lösungsansätze mit, die unserer Gesellschaft
bereichern. Wenn wir ihnen die Möglichkeiten bieten, können wir gemeinsam
Herausforderungen besser bewältigen und eine nachhaltige Entwicklung fördern.
Doch trotz aller Fortschritte gibt es immer noch viele Hindernisse, die wir dem
Jahresbericht der Gleichstellungsstelle entnehmen können.
Frauen benötigen ihren Lebensumständen angebrachte Rahmenbedingungen im
Arbeitsleben, Frauen sind in Führungspositionen unterrepräsentiert, ebenso wie hier,
und sie sehen sich mit gesellschaftlichen Vorurteilen konfrontiert.
Es ist unsere Aufgabe jetzt und auch weiter zukünftig nach der Kommunalwahl, diese
Ungleichheiten zu beseitigen.
Dies bedeutet gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, gleiche Chancen bei Bildung und
Karriere, Parität in den politischen Gremien, sowie eine Kultur des Respektes und
der Wertschätzung.
Darüber hinaus ist es wichtig, junge Mädchen und Frauen zu ermutigen und zu
befähigen, ihre Träume zu verfolgen, ihre Stimme zu erheben und aktiv an der
Gestaltung unserer Gesellschaft teilzunehmen.
Bildung ist hierbei ein wichtiger Schlüssel – nur durch Wissen und Selbstvertrauen
können Frauen ihre Potenziale entfalten und ihre Rechte einfordern.

Ich möchte an dieser Stelle auch betonen, dass die Gleichstellung nicht nur die
Aufgabe für die Gleichstellungsstelle ist. Sie ist eine Querschnittsaufgabe, die sich
durch alle Dezernate zieht und liegt somit in gemeinsamer Verantwortung.
Und sie ist nicht nur eine Aufgabe, für Frauen.
Männer und unsere männlichen Führungspersonen spielen eine entscheidende
Rolle, indem sie Vorurteile hinterfragen, Frauen unterstützen und sich für eine
gerechtes Oberhausen einsetzen.
Es ist ein gemeinsames Anliegen, das nur durch Zusammenarbeit und Ernsthaftigkeit
gelingen kann.


Lassen Sie uns also gemeinsam für ein Oberhausen eintreten, in der Gleichstellung
selbstverständlich ist.
Ein Oberhausen, in der jede Frau die gleichen Chancen hat, ihre Träume zu
verwirklichen, ihre Stimme zu erheben und ihr Leben nach eigenen Vorstellungen zu
gestalten.
Und ein politisches Oberhausen schafft, dass den weiblichen Bevölkerungsanteil
auch wirklich widerspiegelt.


Abschließend möchte ich sagen: Die Gleichstellung der Frau ist kein Ziel, das wir
irgendwann erreichen, sondern ein fortwährender Prozess, den wir täglich gestalten.
An dieser Stelle möchte ich unsere neue Gleichstellungsbeauftragte nochmals
begrüßen und Ihnen, Frau Pietrasch, mitgeben, dass wir diesen Weg gemeinsam
gehen, um aktiv eine positive Veränderung herbeizuführen.

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