Ratsrede von Steffi Opitz (24.09.2018) zum Gleichstellungsplan

Sehr geehrte Damen und Herren, Vom Frauenförderplan zum Gleichstellungsplan. - Mit diesem Paradigmenwechsel wird eine neue Gleichstellungsarbeit eingeläutet. Denn nun heißt es nicht mehr nur Frauenförderung wird korrektiv eingesetzt. Es werden die Chancengleichheit und die Gleichberechtigung in den Fokus gestellt und das könnte der Anfang sein, präventive Strategien zu entwickeln. Vielleicht erleben wir ja doch noch Gender Mainstreaming in Oberhausen.

25.09.18 –

Sehr geehrte Damen und Herren,

Vom Frauenförderplan zum Gleichstellungsplan. - Mit diesem Paradigmenwechsel wird eine neue Gleichstellungsarbeit eingeläutet. Denn nun heißt es nicht mehr nur Frauenförderung wird korrektiv eingesetzt. Es werden die Chancengleichheit und die Gleichberechtigung in den Fokus gestellt und das könnte der Anfang sein, präventive Strategien zu entwickeln. Vielleicht erleben wir ja doch noch Gender Mainstreaming in Oberhausen.

Nichtsdestotrotz müssen wir uns nichts vormachen und glauben, der Konzern Stadt wäre nun eine Oase der Gleichberechtigung. Nein. Im Gleichstellungsplan spiegeln sich die gesellschaftlichen, biografischen und sozialisatorischen Gegebenheiten, die in der Gesellschaft existieren, wider.

Man sieht es z. B. an der Teilzeitquote. Noch immer ist der Mann der Familienversorger, der in Vollzeit arbeitet. Noch immer ist es die Frau, die Beruf, Familie und Haushalt managt. Zerrieben zwischen Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Es ist umso wichtiger, dass die vielen einzelnen Maßnahmen, die vielen kleinen Stellschrauben im Gleichstellungsplan das Große zum Laufen bringen. Dazu bedarf es aber aus unserer Sicht, aus der Sicht der Grünen, ein deutlich formuliertes Konzept.

Für uns Grüne setzt an dieser Stelle eine Antidiskriminierungsstrategie, wie das Gender Mainstreaming an, um Strukturen, Denk- sowie Verhaltensweisen im Sinne der Gleichstellung der Geschlechter zu ändern. Solch ein Leitfaden sollte aber aus der Verwaltung herausgewollt, gefordert und gefördert und nicht politisch übergestülpt werden. So unsere Überzeugung, und deswegen auch unsere Zurückhaltung.

Von uns Grünen hätten Sie an dieser Stelle volle Unterstützung- aber das wissen Sie.

Gender Mainstreaming ist nicht ein in sich geschlossener Prozess, von dem nur die MitarbeiterInnen profitieren. Gender Mainstreaming würde alle in der Stadt erreichen. Zum Beispiel durch Maßnahmen in der Stadtentwicklung, Jugendhilfe, in Kitas und Schulen.

Unser Fazit ist, wenn die Gleichstellungsarbeit konzeptionell deutlich unterlegt bzw. auch getragen wird, wird zum einen die Wichtigkeit und die Notwendigkeit hervorgehoben und zum anderen würden die vielen Maßnahmen auch im Großen und Ganzen Wirkung zeigen.

Die Teilzeitquote.
Man kann sie auch aus einer anderen Perspektive betrachten.Man kann Teilzeit als Chance sehen, beruflich etwas kürzer zu treten, gerade wenn man in einem stressigen Beruf arbeitet und auch älter wird.
Um Zeit für sich und seine Gesundheit zu haben, für die Familie, fürs Ehrenamt oder was auch immer.

Und das ist eine Chance für Frau und Mann.

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