Stellungnahme zum angekündigten Arbeitsplatzabbau bei MAN Energy Solutions SE

Mit großem Bedauern nehmen die Oberhausener GRÜNEN die Ankündigung eines Arbeitsplatzabbaus von bis zu 560 Stellen bei MAN Energy Solutions am Standort Oberhausen zur Kenntnis. Hierzu erklären Andreas Blanke, Fraktionssprecher, und Norbert Axt, Vorstandssprecher und Oberbürgermeisterkandidat der Oberhausener GRÜNEN: „Dass MAN Energy Solutions aufgrund der brachliegenden Schifffahrts-Tourismusbranche und dem eingebrochenen Welthandel im Schiffsverkehr massive Probleme bekommen wird, war abzusehen. Umso bedauerlicher ist nun aber, dass die bei MAN in der Schublade liegenden Konzepte für zukunftsweisende neue Kraftstoffe, wie E-Fuels, Schiffsmotoren mit Wasserstoffantrieb oder Modelle zur Energiespeicherung durch Power-to-Gas-Anlagen, jetzt nicht mit Nachdruck umgesetzt werden können, sondern man auf Stellenabbau setzt.

28.07.20 –

Mit großem Bedauern nehmen die Oberhausener GRÜNEN die Ankündigung eines Arbeitsplatzabbaus von bis zu 560 Stellen bei MAN Energy Solutions am Standort Oberhausen zur Kenntnis. Hierzu erklären Andreas Blanke, Fraktionssprecher, und Norbert Axt, Vorstandssprecher und Oberbürgermeisterkandidat der Oberhausener GRÜNEN:

„Dass MAN Energy Solutions aufgrund der brachliegenden Schifffahrts-Tourismusbranche und dem eingebrochenen Welthandel im Schiffsverkehr massive Probleme bekommen wird, war abzusehen. Umso bedauerlicher ist nun aber, dass die bei MAN in der Schublade liegenden Konzepte für zukunftsweisende neue Kraftstoffe, wie E-Fuels, Schiffsmotoren mit Wasserstoffantrieb oder Modelle zur Energiespeicherung durch Power-to-Gas-Anlagen, jetzt nicht mit Nachdruck umgesetzt werden können, sondern man auf Stellenabbau setzt. Diese Technologien wären wichtige Standbeine für den Standort Oberhausen gewesen, die das Unternehmen zukunftssicher gemacht hätten. Der leider übliche 'Reflex' bei nötigen Einsparungen nur an Personalabbau und nicht an eine echte Neuorientierung zu denken, wird dem Know-how und der Innovationskraft, die in diesem Unternehmen und in den Mitarbeitenden stecken, nicht gerecht. Wir teilen ausdrücklich die Ansicht des Gesamtbetriebsrates, dass der geplante Stellenabbau auch in Oberhausen die Funktionsfähigkeit des Unternehmens gefährdet. Es ist aber auch buchstäblich ein Schlag ins Gesicht der Mitarbeitenden. Der bei MAN erfundene Dieselmotor war seinerzeit eine enorme Innovation. Durch die aktuell billigen fossilen Brennstoffe brauchen wir letztlich eine Art EEG 2.0, um grünen Wasserstoff, E-Fuels und Power-to-Gas so attraktiv zu machen, dass Firmen und Privatleute investieren. Bei Solar- und Windstrom hat das damals gut funktioniert. MAN könnte einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, zumal die genannten Zukunftstechnologien gerade erste Früchte zu tragen beginnen. Armin Laschet und Daniel Schranz müssen daher den MAN-Standort Oberhausen umgehend zur Chefsache machen!", so Blanke.

„Dem geplanten Stellenabbau sehen wir Oberhausener GRÜNEN mit großer Sorge entgegen und fordern MAN auf, den Abbau so gering wie nur irgend möglich zu halten", erklärt Norbert Axt. „Das Modell der Kurzarbeit wurde genau dafür entwickelt, um Absatzeinbrüche abfangen zu können, ohne dabei einen erheblichen Anteil seiner Arbeitnehmer*innen kündigen zu müssen. Mit Power-to-X und Power-to-Gas hat MAN Konzepte für flexible Energiespeicher und klimafreundliche Antriebsmöglichkeiten und Antriebsmittel für Schiffe, LKW, Busse, PKW und Bahnen sowie für die Speicherung von erneuerbaren Energien. Auch benötigen wir zum Beispiel dringend Züge, die mit Wasserstoff oder erneuerbarem Erdgas fahren können. MAN hat auch dafür wegweisende Ideen. Es wäre klima- und wirtschaftspolitisch fatal, wenn diese Technologien nun nicht hin zu einer Marktreife weiterentwickelt würden. Für die Arbeitsplätze, die am Ende trotzdem bei MAN abgebaut werden müssen, fordern wir einen Sozialplan und den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen. Die Stadt Oberhausen soll jedenfalls alle Möglichkeiten und Förderungen nutzen, um die sozialen Härten abzufedern und MAN beim Erhalt von Arbeitsplätzen und einer zukunftsfähigen Neuausrichtung zu unterstützen. Außerdem braucht es nun auch ein klares Bekenntnis zum Innovationsstandort Oberhausen der NRW-Landesregierung und des Bundes."

Kategorie

Pressemitteilung