Redebeitrag Andreas Blanke zum Bildungsplan (Schulausschuss, 11.11.2015)

Das Gutachten von Herrn Dr. Rösner ist von der Gemeindeprüfungsanstalt finanziert worden. Hintergrund war der nach wie vor bestehende Druck auf die Stadt Oberhausen, durch die Überprüfung der Schulstandorte und deren mögliche Aufgabe Kosten zu sparen. Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat bereits im Haushaltssanierungsplan 2012 per Beschluss festgeschrieben, dass es keine Schulschließungen aus Ersparnisgründen geben darf. Diese Position wird auch in der nun einsetzenden Debatte Grundlage unseres Abwägungsprozesses sein

12.11.15 –

Das Gutachten von Herrn Dr. Rösner ist von der Gemeindeprüfungsanstalt finanziert worden. Hintergrund war der nach wie vor bestehende Druck auf die Stadt Oberhausen, durch die Überprüfung der Schulstandorte und deren mögliche Aufgabe Kosten zu sparen. Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat bereits im Haushaltssanierungsplan 2012 per Beschluss festgeschrieben, dass es keine Schulschließungen aus Ersparnisgründen geben darf. Diese Position wird auch in der nun einsetzenden Debatte Grundlage unseres Abwägungsprozesses sein.

Besorgte Schulleitungen und Eltern haben sich trotz des umfangreichen Gutachtenmaterials nicht gescheut, sich rasch mit der sie jeweilig betreffenden Schule und welche Handlungsempfehlungen es zu ihr gibt, auseinanderzusetzen.

Wir verstehen selbstverständlich, dass Eltern im Bilde sein wollen, wie es um den Schulstandort ihres Kindes bestellt ist. Aus politischer Perspektive können wir uns aber zurzeit nicht auf ein, zwei Schulstandorte konzentrieren, sondern müssen das komplette Material sichten, um dann nötige Veränderungen, Wünschenswertes und Alternativen festzustellen und auszuwerten.

Uns Grünen ist es wichtig, den Abwägungsprozess rund um den Bildungsplan stets auch aus der Perspektive der Schülerinnen und Schülern zu denken. Zudem möchten wir diesen Prozess transparent gestalten und eine öffentliche Debatte mitinitiieren, die nicht geprägt ist durch Egoismen, sondern dem Bemühen die Oberhausener Bildungs- und Schullandschaft den heutigen Erfordernissen zukunftsfähig anzupassen. In diesem Sinne ist Stillstand leider Rückschritt. Um Rückschritt zu verhindern, sind wir auf das verantwortungsvolle Mittun aller angewiesen.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal an die Elternbefragung erinnern, die uns vorliegt. In dieser sprechen sich immerhin ein Drittel der Befragten positiv für die Einführung einer Sekundarschule aus. Allein aufgrund dieses Ergebnisses dürfen wir uns in Oberhausen - auch was diese Schulform angeht - keine Denkverbote auferlegen, auch wenn schon fast reflexartig die Leitungen der Realschulen ihre "heilge Kuh" nicht opfern wollen. Besitzstandswahrung ist keine gute Voraussetzung für die Gestaltung einer zeitgemäßen Bildungsplanung und Bildungspolitik - es darf daher auch keine heiligen Kühe geben. Wir wollen dafür sorgen, dass es auch in Oberhausen möglich ist, gemeinsam länger lernen zu können!

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