Grußwort zum neuen Jahr von Steffi Opitz

(Es gilt das gesprochene Wort) Liebe Oberhausenerinnen und Oberhausener, in dieser bedrückenden Zeit möchten wir zunächst allen danken, ...

01.01.21 –

(Es gilt das gesprochene Wort)

Liebe Oberhausenerinnen und Oberhausener,

in dieser bedrückenden Zeit möchten wir zunächst allen danken, die im Kampf gegen die Ausbreitung von Covid 19 über ihre Kräfte hinauswachsen und stets im Einsatz sind.

Wir Grünen werden weiterhin an die Landes- und die Bundesregierung appellieren, die sogenannten systemrelevanten Berufe endlich adäquat zu entlohnen. Denn bereits nach der ersten Welle haben wir erlebt, wie schnell die Anerkennung und Versprechungen verpufften. Für diese Berufsgruppen ist einfach kein Geld da. Aber was ist, wenn sich zukünftig KeineR mehr für diesen Beruf entscheidet? Dann ist es wohl zu spät, über eine gerechte Bezahlung nachzudenken!

In diesem Zuge wollen wir uns auch weiterhin für die Gleichstellung von Frau und Mann in allen gesellschaftlichen Bereichen einsetzen und in 2021 den Fokus auf die Geschlechtergerechtigkeit in der städtischen Verwaltung legen.

Wir erleben den kaum auszuhaltenden Spagat zwischen dem Schutz der vulnerablen Gruppen und der Sorge um jene, die weniger gesundheitlich denn sozial gefährdet sind. So sehen wir die Familien, die in doppel- und dreifach Belastung Teleheimarbeit, Homeschooling/Kinderbetreuung und Haushalt bewältigen müssen. Solo-Selbständige, die existenzbedroht sind. Der Kulturbereich, der „nicht“ systemrelevant ist und nun mehr denn je für seine Daseinsberechtigung kämpft.

Aber eine wirkliche Katastrophe ist die Pandemie für all die Erkrankten, die auf den Intensivstationen um ihr Leben kämpfen, für die Angehörigen, deren Liebsten aus dem Leben gerissen werden.

Aber wir müssen unseren Fokus auch weiterhin auf den Klimawandel legen. Die Maßnahmen, die unsere Stadt bislang verhindert hat, sind mehr als demotivierend, aber wir dürfen nicht aufgeben.

Die Stadtspitze und die großen Fraktionen nehmen den Ausbau des Autobahnkreuzes positiv zur Kenntnis. Diese Entscheidung wird Oberhausen nicht einen Schritt weiter bringen, im Kampf gegen den Klimawandel. Im Gegenteil, er wird noch beschleunigt. Für uns sind solche Ansichten völlig in der Zeit zurückgefallen. Die Mobilitätswende muss anders aussehen – sieht anders aus! Der ÖPNV muss so ausgebaut werden, dass dieser den Individualverkehr völlig ablöst. Von daher fordern wir auch in 2021 eine höhere Taktung der Linien, eine verlässliche Erreichbarkeit in den Randgebieten und Elektrofahrzeuge.

Die Ausweitung der Logistik-Ansiedlungen wird vom Oberbürgermeister als Stärkung des Wirtschaftsstandorts bezeichnet. Die Logistikbranche ist stark verquickt mit Digitalisierung, Automatisierung und dem Warenverkehr auf der Straße. Wir fordern kleine und mittelständische Unternehmen zu unterstützen, die nachhaltig und innovativ arbeiten.

Die Klimaneutralität, die bis 2030 angestrebt wird, ist auch mit Einschränkungen - wenn es möglich ist - versehen. Ein wahres und klares Bekenntnis zur Klimaneutralität wäre die konsequente Umsetzung ohne Wenn und Aber. Wir werden diesen Prozess auf jeden Fall sehr kritisch begleiten!

Umso wichtiger ist es für uns, zu erleben, dass es viele Menschen gibt, die aufstehen und kämpfen. Auch all denjenigen möchten wir danken, die sich für den Erhalt der Umwelt einsetzen, für die Vielfalt in unserer Gesellschaft leben und für all diejenigen, die sich für Menschen einsetzen, die Hilfe und Unterstützung bedürfen und in unserer lauten und hektischen Gesellschaft schnell vergessen werden.

Als Wahlsieger gehen wir gestärkt ins Jahr 2021. Wobei wir sicherlich unseren Weg finden müssen, um mitzugestalten. Daher werden wir die Grünen Finger in all die Wunden legen, die die Stadtspitze, gestützt durch ihre beiden großen Fraktionen, anscheinend nicht ernsthaft heilen will. Wir bedanken uns bei Allen, die uns vertrauensvoll ihre Stimme bei der Kommunalwahl gegeben haben und so Klima- und Umweltpolitik ein größeres Gewicht geben.

Auf in ein Grünes 2021!

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