Ratsrede (18.02.2019) von Steffi Opitz zum Antrag "Seebrücke"

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,sehr geehrte Damen und Herren,liebe MitstreiterInnen. Oberhausen ist offen, tolerant und solidarisch!Unser Leitbild, auf das wir so stolz sind. Die Seebrücke:Ein Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit.

18.02.19 –

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe MitstreiterInnen.

Oberhausen ist offen, tolerant und solidarisch!
Unser Leitbild, auf das wir so stolz sind.

Die Seebrücke:
Ein Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit.

Mit der Seebrücke stellen wir uns an die Seite der Menschen, die in großer Not sind. Menschen, die ohne zivile Seenotrettung wohlmöglich sterben würden.
Aber: Wir alle wissen um den schwierigen Stand der zivilen Seenotrettung. Sie wird kriminalisiert und verunglimpft. Wie so viele guten Dingen, die die Menschen tun, um die Welt ein Stück besser zu machen.

Die evangelische Kirche Niederrhein wird angegangen, weil sie ein Schiff finanzieren möchte. Die Jugendseenotrettung wird im Internet heftigst beleidigt. Nur zwei Beispiele aus der Zivilgesellschaft, die zeigen wie Kräfte versuchen, uns zu entzweien. Wie Unsagbares salonfähig wird und Nächstenliebe als etwas Schlechtes dargestellt wird.

An diesen Punkten wird die Entsolidarisierung sehr sichtbar.

Staaten, wie beispielsweise Italien und Malta, lehnen es mittlerweile verlässlich ab, Menschen aus Seenotrettungsschiffen an Land zu lassen.
Was soll denn mit den Menschen passieren?
Wissen Sie um die Zustände auf diesen Schiffen? Es ist katastrophal.

Oberhausen ist offen, tolerant und solidarisch!Das ist der Grund, warum wir die Seebrücke unterstützen. Weil wir daran glauben, offen, tolerant und solidarisch zu sein. Und deswegen appelliere ich an Sie, es ebenfalls zu zeigen: Unterstützen Sie die Menschen auf den Schiffen. Zeigen Sie Menschlichkeit und tragen Sie mit Verantwortung, wenn es auch nicht mehr selbstverständlich scheint, dieses zu tun.

Lassen Sie uns den vielen Städten anschließen, die ein Zeichen setzen und damit sagen: Uns ist nicht egal, was auf See mit Menschen in Not passiert.

Herr Oberbürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Gäste,

ich höre schon die kritischen Stimmen, die Zweifel säen. „Das ist doch reine Symbolpolitik. Da wird kein einziger Mensch in Oberhausen ankommen.“

Ja, es ist ein Symbol. Richtig! Es ist ein Zeichen dafür, dass wir über den Tellerrand hinausschauen, und Menschen in Not im Blick haben. Dass wir mit unseren Stimmen dafür sorgen, dass diese Menschen gehört werden.

Was meinen Sie, was passieren würde, wenn es nicht unsere Diskussion, mittlerweile nun zum dritten Male, in unserem Rat gäbe? Wenn nicht die Presse darüber berichten würde? Wenn also Menschen nicht mitbekämen, was im Mittelmeer passiert?

Von daher ist es wichtig und richtig, auch hier an dieser Stelle zu stehen und die Stimme für die Menschen in Not zu erheben.

Wir bedanken uns insbesondere beim Bündnis Seebrücke Oberhausen für den solidarischen Einsatz.Unser Dank gilt auch den Kräften in der Stadtgesellschaft, die dieses Bündnis unterstützen, allen voran der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände, die sich dem Appell anschlos

Vielen Dank.

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