Ratsrede (13.2.2017) von Andreas Blanke: "Aktuelle Stunde zur Situation bei MAN Diesel & Turbo"

Der offensichtlich geplante Abbau von mehr als 300 Stellen bei MAN in Oberhausen ist traurig genug. Was aber oftmals untergeht ist, dass auch Ausbildungsplätze und damit berufliche Perspektiven junger Menschen in unserer Stadt verloren gehen. Dass auf das soziale Gewissen solcher global agierenden Konzerne seit langem kein Verlass ist, ist leider ebenfalls nicht neu. Sie entscheiden nach Eröffnungs- und Schlussbilanzen. Also auch nichts Neues. Das kann man beklagen, verurteilen oder verdrängen - hilft aber in der Sache letztlich nicht weiter.  

14.02.17 –

Der offensichtlich geplante Abbau von mehr als 300 Stellen bei MAN in Oberhausen ist traurig genug. Was aber oftmals untergeht ist, dass auch Ausbildungsplätze und damit berufliche Perspektiven junger Menschen in unserer Stadt verloren gehen. Dass auf das soziale Gewissen solcher global agierenden Konzerne seit langem kein Verlass ist, ist leider ebenfalls nicht neu. Sie entscheiden nach Eröffnungs- und Schlussbilanzen. Also auch nichts Neues. Das kann man beklagen, verurteilen oder verdrängen - hilft aber in der Sache letztlich nicht weiter.  

Die Frage ist also, wie kann Politik - auch Kommunalpolitik - am großen Rad der Arbeitsmarktpolitik mit drehen? Stichwort: Beschäftigungsförderung Die Erstmalige Rückschau bei der EU-Förderung brachte überdurchschnittlich viel Geld ins Ruhrgebiet – aber anscheinend deutlich zu wenig für die Förderung von Bildung und Beschäftigung sowie zur Unterstützung der unternehmerischen Basis. Und damit ist zum Beispiel der Mittelstand gemeint. Hier entstehen schon seit geraumer Zeit Arbeitsplätze! 

Bestes Beispiel hierfür ist und bleibt der Bereich der so genannten „Grünen Technologien“. Verwunderlich ist aber, dass ausgerechnet das Ruhrgebiet, das in den Negativ-Rankings bei Arbeitslosigkeit traurige Spitzenplätze belegt, zwischen 2007 und 2013 etwa ein Achtel weniger EU-Mittel aus dem Programm für Bildung und Beschäftigung erhalten haben, als alle anderen Regionen in NRW. Insgesamt wurde mit 1,17 Milliarden Euro in sechs Jahren nur ein knappes Drittel der Summe, die NRW aus allen EU-Programmen insgesamt bewilligt bekam, dem Ruhrgebiet zugestanden.  

Da muss man sich doch sehr wundern und fragen, woran das liegt. Sollte sich aber der Sachverhalt bestätigen, müssen wir auch in Oberhausen dringend Ursachenforschung betreiben, damit sich das nicht in der laufenden und schon gar nicht in der nächsten Förderperiode wiederholt. Es kann aus unserer Sicht nicht angehen, dass diese Mittel dort, wo sie am nötigsten gebraucht werden, nicht ankommen. 
Und wenn es Oberhausen und andere Ruhrgebietsstädte nicht alleine schaffen, müssen wir eben den Regional-verband Ruhr in die Pflicht nehmen. Bereitschaft - so hört man - scheint von Seiten des RVR‘s vorhanden zu sein.  

Und in diesem Zusammenhang möchte ich auch daran erinnern, dass die Koalition bereits im Juni letzten Jahres die Verwaltung beauftragt hat, eine Arbeitsmarkt-konferenz in Oberhausen durchzuführen.  

Die jetzigen aktuellen Erkenntnisse bei MAN Turbo unterstreichen leider, wie dringend notwendig es ist, nicht nur eine solche Konferenz durchzuführen, sondern möglichst schnell Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und zu beschließen.  

Nicht weniger haben die betroffenen Menschen  -und nicht nur die Kolleginnen und Kollegen der MAN - verdient.

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