Wo der demografische Wandel sichtbar ist

In der Ratssitzung am 22. Juni beantwortete die Verwaltung die Große Anfrage der CDU „Demografischer Wandel in Oberhausen“. Die Grüne Ratsfraktion begrüßt die Auseinandersetzung mit dem Thema, stolpert allerdings über etliche Punkte in der Begründung der größten Oppositionspartei. In der wird beispielsweise behauptet, dass NRW bis 2025 um die 354.700 Einwohnerinnen und Einwohner verlieren wird. Stattdessen prognostiziert das statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), dass erst nach 2025 ein Rückgang zu erwarten sei. Vorab aber steigt die Zahl um prognostizierte 165.000 Menschen.

23.06.15 –

In der Ratssitzung am 22. Juni beantwortete die Verwaltung die Große Anfrage der CDU „Demografischer Wandel in Oberhausen“. Die Grüne Ratsfraktion begrüßt die Auseinandersetzung mit dem Thema, stolpert allerdings über etliche Punkte in der Begründung der größten Oppositionspartei.
In der wird beispielsweise behauptet, dass NRW bis 2025 um die 354.700 Einwohnerinnen und Einwohner verlieren wird. Stattdessen prognostiziert das statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), dass erst nach 2025 ein Rückgang zu erwarten sei. Vorab aber steigt die Zahl um prognostizierte 165.000 Menschen.

Ferner begründet die CDU, dass der Trend für NRW noch stärker auf das Ruhrgebiet und auf Oberhausen insbesondere zuträfe. Es wird sich daraufhin auf Zahlen gestützt, die die Stadt 2010 ermittelte. Die besagten, dass bis zum Jahr 2025 die Einwohnerzahl auf 193.553 schrumpfen würde. Laut IT.NRW hingegen geht die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner bis 2040 auf 198.700 zurück, was einer Quote von -4,9 % entspricht, wobei die Quote für NRW bei -9,2 % liegt. Die jüngste Prognose von Statistik und Wahlen der hiesigen Verwaltung bestätigt diese Annahme und revidiert somit die Prognose aus 2010.

Die Grüne Ratsfraktion vertritt die Ansicht, auch wenn Prognosen lediglich statistische Trends vermitteln, dass sie für eine gelingende Planung unerlässlich sind. So begrüßen die Grünen, wenn der Bereich Statistik und Wahlen zukünftig seine Prognosen regelmäßig prüft und gegebenenfalls revidiert.

Familien- und sozialpolitische Beispiele

Andreas Blanke, familienpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, kommentierte in der Ratssitzung diese Große Anfrage. So zeigte er einige familien- und sozialpolitische Beispiele auf, die dem demografischen Wandel in Oberhausen positiv begegnen: von der „grünen Lunge“ Oberhausens – dem Kaisergarten – über die geplante Einführung des KITA-Navigators als zeitgemäßer städtischer Service bis hin zur Einrichtung von drei neuen Kindertagesstätten im nächsten Kindergartenjahr. Nicht zuletzt begünstigen, laut Blanke, solche Aufwertungen den Zuzug respektive halten den Wegzug auf und können als „Zeichen verstanden werden, dass die Organisation sich wandelnder Familienstrukturen der Stadt sehr wichtig ist“.

Darunter fasste er weiter die Evaluation des Kinder- und Jugendplans 2015-2020, der zurzeit intensiv mit den Trägern beraten und abgestimmt wird. „Diese Erhebung macht meines Erachtens sehr deutlich, dass sich die Jugendplanung in Oberhausen um die Ermittlung der Bedarfe vor Ort kümmert und so gezielt steuern kann.“

Oberhausen - liebenswert und bunt

Als letzten Punkt verwies er auf die Alteneinrichtungen der Stadt im Elly-Heuss-Knapp-Quartier: „Die dort mehr als 50 neu geschaffenen Wohneinheiten sind ein vorangebrachtes Projekt im Bereich seniorengerechtes, betreutes Wohnen, das der steigenden Zahl älterer Menschen begegnet. Diese wichtige Wohnform wollen wir auch für den Standort Louise-Schroeder-Heim noch in dieser Ratsperiode in Angriff nehmen“, bekräftigte der Grüne Fraktionsvize.

Die Verwaltung wies in ihrer Beantwortung der Großen Anfrage auch auf den wichtigen Punkt des ehrenamtlichen Engagements bei Seniorinnen und Senioren hin. „Den ehrenamtlichen Gedanken wollen wir Grünen zukünftig verstärkt in das Alltagsleben implementieren und als mehrgeneratives Zusammenleben in dieser Stadt entwickeln und verwirklicht sehen“, führte Blanke aus.

Sein Fazit: „Oberhausen ist und bleibt eine liebenswerte, weltoffene und bunte Stadt. Sie bietet allen Menschen, jeder Generation eine Heimat – auch den Menschen, die aktuell zu uns flüchten – egal, aus welchen Gründen. Unser Ziel ist es, mit den gegebenen Möglichkeiten, Oberhausen gestärkt in die Zukunft zu entwickeln.“

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