GRÜNE fordern innovative Verkehrspolitik: Sterkrader Wald muss erhalten bleiben

Bereits im Dezember 2013 haben sich die Oberhausener Grünen klar gegen den weiteren Ausbau der A3 ausgesprochen. Hintergrund war damals die geplante Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans, der jetzt vorliegt. Gemeinsam mit dem lokalen BUND hatten die Oberhausener Grünen "ganz erhebliche Bedenken" angemeldet. Dies bezog sich damals schon auf den achtspurigen Ausbau des A3. Damit verbunden war auch der Ausbau des Oberhausener Autobahnkreuzes.

29.03.16 –

Bereits im Dezember 2013 haben sich die Oberhausener Grünen klar gegen den weiteren Ausbau der A3 ausgesprochen. Hintergrund war damals die geplante Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans, der jetzt vorliegt. Gemeinsam mit dem lokalen BUND hatten die Oberhausener Grünen "ganz erhebliche Bedenken" angemeldet. Dies bezog sich damals schon auf den achtspurigen Ausbau des A3. Damit verbunden war auch der Ausbau des Oberhausener Autobahnkreuzes.

Nach Ansicht von Fraktionssprecherin Regina Wittmann habe sich auch nach der Verabschiedung des Bundesverkehrswegeplans hieran nichts geändert. „Die Grünen lehnen diese Ausbaupläne zu Lasten der Natur und der Lebensqualität der Anwohner strikt ab. Gerade im geplanten Bereich rund um das Autobahnkreuz führt dies zu einem Kahlschlag im Sterkrader Wald," so Wittmann weiter. Hier drohen nun bereits großflächige Abholzungen durch eine Umplanung des Autobahnkreuzes, die sich vermeiden ließen, wenn statt eines oberirdischen Ausbaus eine verträglichere „Trog“-lösung gewählt würde.

Der im Bundesverkehrswegeplan 2030 geplante Ausbau der Autobahn A3 zwischen den Autobahnkreuzen Kaiserberg und Oberhausen wird nicht nur im Sterkrader Wald, sondern auch in Biefang, Holten und Schmachtendorf erhebliche Auswirkungen haben. Die Autobahn wird durch zwei weitere Fahrspuren um etwa 10 Meter breiter. Dafür müssen Bäume abgeholzt sowie die anliegenden Grundstücke in Anspruch genommen werden.

Eine Stadt, die so stark von Autobahnen durchzogen ist wie Oberhausen, leidet derart unter dem Verkehrslärm, dass hier nicht auch die letzten Bäume dafür geopfert werden sollten. Die von Verkehrsminister Groschek geforderte "Akzeptanz für Infrastrukturprojekte" könne man daher in Punkto Autobahnausbau von den Grünen nicht erwarten. Nach Aussage von Norbert Axt, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion, würde der unnötige Ausbau "eine drastische Schieflage zwischen Mobilität und Natur" verursachen, die man keinesfalls mittragen könne.

Angesichts des ansteigenden Verkehrsaufkommens sei es auch verkehrspolitisch das falsche Zeichen, in den Ausbau von Autobahnen zu investieren. Da helfe es auch nicht, wenn der Minister auf die Bemühungen abzielt, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen. „Denn wenn gleichzeitig Autobahnen verbreitert werden, die dadurch mehr Verkehr zur Folge haben, so dass dann wieder Forderungen nach breiteren Straßen aufkommen, ist dies keine zukunftsfähige Lösung der Verkehrsproblematik. Hätten wir 10-spurige Autobahnen, wären auch hier Staus vorprogrammiert.“ so Axt weiter.

Für die Grünen in Oberhausen sieht innovative Verkehrspolitik anders aus. Ihrer Ansicht müsse der Bund verstärkt in den Schienenausbau investieren sowie gleichzeitig stärkere Anreize für den Umstieg vom Auto auf andere Verkehrsträger schaffen. Hier seien die Investitionen von 320 Millionen Euro besser angelegt und könnten tatsächlich wirksam für eine Entlastung der Straßen sorgen.

Erste Kontakte zu einer Bürgerinitiative, die man bereits 2013 unterstützt hatte, würden bestehen und kurzfristig zu Gesprächen führen. Wittmann sicherte zu, dass die Grünen gemeinsam mit Umweltverbänden und Betroffenen das Planfeststellungsverfahren begleiten werden. Denn "hier brauchen wir keine ‚Willkommenskultur für rollende Bagger‘, so wie es der Minister fordert, sondern eine Willkommenskultur für Natur und Umwelt".

 

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